Duke Nukem Forever – Review

Ego hängt Lebensenergie ab

Anders als im Vorgänger haben die Entwickler diesmal auf die Lebensenergie verzichtet und stattdessen dem Duke ein Ego spendiert. Jeder Treffer kratzt an seinem Ego, der sich aber bereits nach kürzester Zeit wieder regeneriert. Natürlich kann er im Verlauf des Spiels mit vielen abwechslungsreichen Interaktionen wie Krafttraining, Sandsack-Boxen, Pornohefte lesen, Tisch-Eishockey spielen oder etwas Essbares in der Mikrowelle warm machen sein Ego verbessern. Noch Resistenter gegen gegnerische Angriffe wird man aber durch Alkohol. Steroide dagegen schwächen den Duke, verleihen ihm aber für kurze Zeit große Schlagkraft.

Auf die Details kommt es an

Duke Nukem kann mit nahezu allen Gegenständen interagieren, vom Pinkelbecken, über Getränkeautomaten bis hin zu Hantelbänken. Dennoch wirkt das gesamte Spiel unfertig und das zeigt sich gleich zu Beginn des Spiels. Der Duke benutzt den Seifenspender, aber von Flecken keine Spur. Andere Objekte hinterlassen wiederum Spuren, die aber nach kürzester Zeit wie von Geisterhand verschwinden oder sich schließen. Teilweise sind sogar Leichen einfach verschwunden und nie wieder aufgetaucht. Glücklicherweise gibt es überall etwas zu lesen oder zu entdecken, was alles ein wenig im Gleichgewicht hält. Die Entwickler haben wie schon zu Duke Nukem3D Zeiten viel Mühe und Zeit investiert, um alles so unterhaltsam wie möglich zu gestalten. Wir können RC-Autos steuern, Monstertrucks durch die Wüste fahren, verschiedene Maschinen wie Kräne bedienen und noch vieles mehr. Sehr nett sind aber auch die eingebauten Gags wie z.B. der Kopf des Halo-Helden. Doch trotz allem müssen wir eine Sache ganz besonders kritisieren: Duke Nukem selbst. Betrachtet man sich nämlich im Spiegel, sieht man einen Protagonisten, der ab der Hüfte aufwärts starr ist wie ein Brett. Lediglich seine Beine bewegen sich und das auch noch ziemlich uncool und auf Duke Nukem3D-Niveau. Ebenso zu kritisieren sind die fehlenden EDF Soldaten, die von Alien-Parasiten kontrolliert werden und im Video-Trailer von 2001 zu sehen waren. In diesem Trailer waren außerdem ein Polizeischild, ein Esel und ein Boot zu sehen. Von all dem ist in Duke Nukem Forever absolut nichts zu sehen.

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Technik

Duke Nukem Forever hat eine Entwicklungszeit von rund 14 Jahren hinter sich. In dieser Zeit haben die Entwickler immer wieder die Grafik-Engine gewechselt und konnten daher auch nicht mehr den Zeitplan einhalten. Deshalb sollte man bei der Bewertung der Grafik nicht nach der Entwicklungszeit gehen. Optisch ist Duke Nukem Forever sicherlich nicht mehr ganz auf Höhe der Zeit, überrascht aber immerhin mit tollen Effekten wie Regen, Explosionen und verschiedenen Lichteffekten. Auch Soundtechnisch stimmt alles und das nicht zuletzt aufgrund der coolen Sprüche des Dukes. Fast immer hat er etwas zu sagen und das sorgt für Spielspaß pur. Lediglich die Ladezeiten sind lang und das sogar nach dem Tod des Machos. Denn das Spiel speichert von Abschnitt zu Abschnitt automatisch ab. Stirbt der Duke, muss man sich erst einmal in Geduld üben.

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